Welche Dynamiken treiben uns an?
Die Zunahme von Extremereignissen als Auswirkung des Klimawandels stellt Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. In den letzten Jahrzehnten traten vermehrt Starkregen, Hochwasser, Trockenperioden und Hitzetage auf. Negative Konsequenzen solcher Ereignisse sind die Bedrohung von Leib und Leben der Bevölkerung, der Verlust von materiellen, ideellen und kulturellen Werten, sowie die Zerstörung natürlicher Lebensräume.
Auf diese Herausforderungen muss auch das Bauwesen reagieren: Bauen im Klimawandel bedeutet zum einen, die Auswirkungen der gewählten Konstruktionen, Baustoffe und gebäudetechnischen Anlagen auf die lokale und globale Umwelt zu minimieren. Zu den relevanten Umweltpotentialen gehören auf der Bauteilebene die Reduktion des Treibhauspotentials, die Einsparung Grauer Energie und die sortenreine Rückbaubarkeit. Auf der Liegenschaftsebene sind es die Verbesserung des Mikroklimas, das Regenwassermanagement und die Reduzierung der Feinstaubbelastung.
Zum anderen muss das Bauwesen die Anpassung an die Folgen des Klimawandels stärker und proaktiver voranbringen, um die Resilienz von Gebäuden, Infrastrukturen und Ingenieurbauwerken zu erhöhen und die erwarteten Sicherheits- und Nutzungsanforderungen zu erfüllen. Ähnlich dem Klimaschutz erfordert die Klimaanpassung im Bauwesen große Anstrengungen in der Forschung, um innovative Verfahren, Anwendungen und Produkte für den Bestand und den Neubau hervorzubringen.